Servus!
Martin
Seit über drei Jahren schon ist das kleine Containerdorf am Gelände der ehemaligen Kaserne der Arbeitsplatz von Martin.
Von hier aus koordiniert er alle Abläufe auf einer Baustelle, welche mit mehr als 17 ha an Größe in der Herbstsonne wie eine riesige Sandkastenlandschaft anmutet.
Während Martin von den Herausforderungen dieser Baustelle erzählt, navigiert er uns durch die schachbrettartig angelegten Flächen des riesigen Areals. Er sei seit vier Jahren bei Mayerhofer erzählt er, er, der schon sein ganzes Leben „am Bau“ war.
„Da drüben steht der Archäologe und der Kampfmittelmann“ deutet Martin in Richtung einer riesigen Grube, an dessen Rand sich vorsichtig ein riesiger Bagger zu schaffen macht und von den beiden eben von ihm entdeckten Kollegen mit Argusaugen beobachtet wird. Martin winkt ihnen zu, lacht und ruft: „alles klar, bleibt tiefenentspannt!“
Der Chef hat ihn gefragt, ob er nicht mithelfen wolle, den Bereich Abbruch und Recycling bei Mayerhofer mit aufzubauen, eine neue Branche im Unternehmen zu begründen, erklärt Martin. Er hat zugesagt und mit Manuel wurde ein junger Oberbauleiter gefunden, mit dem gemeinsam der Aufbau begonnen werden konnte.
„Christian, der Chef, hat ihnen soviel Freiheit bei der Gestaltung gelassen und unglaublich viel in den neuen Bereich der Firma investiert, da kann ich nur sagen: Hut ab!“ meint Martin.
Detailreich schildert mir Martin die Abläufe auf der Großbaustelle der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne.
Wie auf weit über hundert Feldern jeweils 500m3 Material verhaldet und eine Treppe darin modelliert wurde, damit der Vermesser und der Laborant ans Werk gehen konnten. Im Zuge des Rückbaus war das ganze Areal ja auch kampfmittelfrei aufzubereiten. Nach Vermessung und Analyse im Labor wurde jeder einzelne dieser Haufen für den Wiedereinbau freigegeben oder abtransportiert.
Wie es denn gelingt, dass eine so große Baustelle mit doch sehr speziellen Herausforderungen so ruhig und geordnet abläuft, will ich von Martin wissen. „Das A und O auf der Baustelle ist miteinander zu reden“, meint Martin. Man könne immer über alles reden, konstruktive Kritik äußern und gemeinsam Lösungen für Probleme finden, meint der redselige Capo lächelnd.
Das sei auch die Philosophie von Christian, dem Chef, ergänzt Martin, den er als ruhig und sehr angenehm beschreibt. Generell gebe es bei Mayerhofer ein tolles Team, eine funktionierende Gemeinschaft, welche auch gepflegt wird.
Hier bei Mayerhofer wissen alle genau was sie tun, eine hohe Expertise zeichnet auch die Mitarbeiter des neuen Bereichs Abbruch und Recycling aus. „Zur Zeit schaffen 12 Maschinisten auf der Baustelle und der moderne Fuhrpark reicht vom 53-Tonner, über den Longfront, den Brecher und die Siebanlage bis zum Minibagger", erzählt Martin stolz.
Auf unserem Weg durch das große Areal sind wir wieder bei den Baucontainern angekommen. Welche Musik Martin denn gerne höre möchte ich, wie immer, noch wissen. Musik höre er gerne, spezielle Vorlieben dabei hätte er nicht. Auch sei er kein Weltreisender, sondern verbringt seinen Urlaub gerne in Ungarn oder Kroatien.
„Aber wer weiß, vielleicht werde ich ja in der Rente dann zum Weltenbummler“, überlegt Martin, „aber das dauert ja noch länger“. „Hoffentlich“ wirft Manuel ein und lacht.
Danke Martin für das Gespräch und die spannende Baustellenführung.